Zurück zur Überblicksseite "Referenzen - Sanierende Abdichtung"
Sanierungsprojekt im Frankfurter Westend
Kombinierte Innen-Außen-Abdichtung im Palais Westendstraße, Frankfurt am Main
Im Palais Westendstraße im Frankfurter Stadtteil Westend entstand zuletzt selbst für die Verhältnisse der Main-Metropole besonders begehrter und luxuriöser Wohnraum: Das 1898 errichtete, denkmalgeschützte Ensemble, das ein paar Jahre zuvor noch Sitz einer italienischen Privatbank war, sollte in Zukunft Platz bieten für sieben hochwertige Eigentumswohnungen.
Im Rahmen der umfassenden Sanierungsarbeiten in der neobarocken Residenz wurden auch die Feuchtigkeitsschäden mit verschiedenen innen- und außenseitigen Verfahren der Bauwerksabdichtung behandelt.
Feuchtigkeitsschäden in Tiefkeller und Souterrain
Da das Palais Westendstraße ohne jede Form von Außenabdichtung errichtet worden war, konnte sich die Feuchtigkeit in den erdberührten Bauteilen aus Beton, Sandstein und Ziegelmauerwerk ungehindert ausbreiten: Von der Bodenplatte aus über den auf einem Teil des Gebäudegrundrisses verlaufenden Tiefkeller bis in das Souterrain.
„In unserer Schadensanalyse zeigte sich, dass sämtliche erdberührten Bauteile des Gebäudes mehr oder minder stark durchfeuchtet waren“, berichtet Ingo May, Drytech-Projektverantwortlicher beim Sanierungsprojekt im Palais Westendstraße. „Zwar gab es hier kein Problem mit drückendem Wasser, jedoch machte sich aufsteigende Feuchtigkeit nahezu überall bemerkbar. Ziel der Drytech-Sanierung war es, das in Zukunft als Wohnraum genutzte Souterrain gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen und absolut trocken zu halten.“
Kostenoptimale Sanierung durch Kombination verschiedener Abdichtungsverfahren
Drytech entschied sich bei diesem Sanierungsobjekt für eine Kombination aus Innen- und Außenabdichtung. „In einigen Abschnitten hat sich eine außenseitige Abdichtung angeboten, weil hier unabhängig von den Abdichtungsarbeiten Ausschachtungen erforderlich waren und die durchfeuchteten Bauteile damit von außen zugänglich wurden“, erläutert Drytech-Projektleiter May.
Im Zuge der Außenabdichtung wurden von Drytech rund 240 m2 Außenwandfläche saniert, die zunächst komplett gereinigt und mit einem Ausgleichsputz versehen wurden, um Unebenheiten im Mauerwerk zu beseitigen. Die anschließende Vertikalabdichtung erfolgte dann mit einer kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtung, die durch eine 100 mm starke Perimeterdämmung als Wärmedämmung und Anfüllschutz ergänzt wurde.
Auf den Wand-Innenseiten der gesamten Souterrainebene – insgesamt sind dies rund 1.100 m2 – brachte Drytech außerdem einen Sanierputz an. Der 440 m2 große, teilweise erdberührte Fußboden der Souterrainebene wurde von Drytech durch den Einsatz von Schweißbahnen abgedichtet. Bei diesem Abdichtungsverfahren wird die dem Bauteil zugewandte Deckschicht einer Bitumenbahn angeschmolzen und mit dem Untergrund verklebt.
Negativabdichtung als denkmalgerechte Lösung
In einem Teilabschnitt des Gebäudes – auf der straßenzugewandten Seite – kam eine außenseitige Vertikalabdichtung allerdings nicht infrage.
Hier verhinderten denkmalgeschützte Fundamente ein außenseitiges Aufgraben. Da dieser Gebäudeabschnitt allerdings nur schwach durchfeuchtet war, entschied sich Drytech für eine Negativabdichtung – eine Schleierinjektion erwies sich als unnötig.
Auf der betroffenen, rund 60 m2 großen Wandfläche wurde von Drytech nun zunächst das innenliegende Mauerwerk gereinigt und mit einem Ausgleichsputz sowie mineralischen Dichtungsschlämmen versehen. Abschließend wurde dann auch bei diesem Wandabschnitt ein Sanierputz angebracht.
225 m Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Komplettiert wurden die Sanierungsarbeiten von Drytech durch das Einbringen einer Horizontalsperre. Um Schäden im Mauerwerk durch aufsteigende Feuchtigkeit in der Souterrainebene auszuschließen, wurde innenseitig im Injektionsverfahren eine horizontale Feuchtigkeitsbarriere geschaffen. In den nicht unterkellerten Abschnitten befindet sich die Horizontalsperre auf Höhe der Bodenplatte, im Bereich des Tiefkellers unmittelbar unterhalb der Decke zum Souterrain.
Je nach Beschaffenheit des Mauerwerks setzte Drytech für die Horizontalsperre verschiedene Verfahren ein: Bei den hohlräumigen Wandabschnitten injizierten die Abdichtungstechniker zunächst eine Mikro-Zementsuspension, die dazu dient, ein unkontrolliertes Ablaufen des Injektionsstoffs in den Hohlräumen zu verhindern. Dieser Injektionsstoff, eine Silikon-Mikroemulsion, wurde rund 30 Minuten nach der Verfüllung des Hohlraums über dasselbe Bohrraster unter Druck – zwischen 10 und 50 bar – verpresst.
Architekt Klaus Bitzer: „Sanierungsabschnitte wurden sorgfältig umgesetzt“
„Durch die Kombination von Innen- und Außenabdichtung hat Drytech den spezifischen Sanierungsbedingungen im Palais Westendstraße bestmöglich Rechnung getragen und konnte uns so mit einem kostenoptimalen Angebot überzeugen“, fasst Dipl.-Ing. Klaus Bitzer vom Bitzer Planungsteam aus Maintal zusammen, das als verantwortliches Architekturbüro Drytech mit der Sanierung beauftragt hat. „Außerdem wurden die Sanierungsabschnitte sorgfältig und innerhalb des vorgesehenen Zeitplans umgesetzt.“
Projektbericht downloaden (PDF) >>>
Zur Website des Bitzer Planungsteams

Das Sanierungsobjekt 'Palais Westendstraße' im Frankfurter Stadtteil Westend
Auf der Gebäudeaußenseite machte sich die aufsteigende Feuchtigkeit unter anderem in Form von abblätterndem Putz im Bereich der Kellertreppe bemerkbar
Zustand des Kellers vor der Sanierung – die Feuchtigkeitsschäden sind deutlich erkennbar
Ausgeschachtete Kellerauswand des 'Palais Westendstraße'

Drytech-Mitarbeiter beim Auftragen der KMB-Beschichtung mit Gewebeeinlage
Einbringen der Horizontalsperre auf der Kellerinnenseite
Bildergalerie
Mehr über die sanierende Bauwerksabdichtung von Drytech Deutschland erfahren